Fiala, J. (1748 - 1816)

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Duo für Oboe & Englischhorn
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Fiala, J. (1748 - 1816)

Duo für Oboe & Englischhorn

Joseph Fiala wurde am 3. Februar 1748 in Lochowitz an der Litava in Böhmen geboren. Bis zu seinem 20. Lebensjahr verlief sein Leben äußerst turbulent: Als Leibeigener der Gräfin Netolitzky in Prag wurde er zwar seiner musikalischen Begabung entsprechend ausgebildet und entwickelte sich zu einem hervorragenden Oboisten und Viola-da-Gamba-Spieler, jedoch ertrug er seine Situation als Leibeigener nicht und floh mehrmals, um der Unterdrückung zu entkommen.

1774 endlich erhielt er seine erste Anstellung als Oboist in der Fürstlich Oettingenschen Kapelle zu Wallerstein, 1777 in gleicher Position in Kurfürst Maximilians Orchester zu München und 1778 (durch die Protektion von Leopold Mozart) in der fürsterzbischöflichen Kapelle zu Salzburg.

Fiala wurde zu einem beliebten Oboisten und war von seinen Zeitgenossen auch als Komponist von Bläsermusiken hochgeschätzt. Er war mit Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart befreundet, und es war wohl auch der in etwa gleichaltrige Freund, der ihn in diesen Jahren kompositorisch am meisten beeinflußte.

Während seiner Salzburger Zeit entwickelte sich Fiala vom hauptamtlichen Oboisten zum Komponisten und Viola-da-Gamba-Spieler. Er wurde sogar zu einem der letzen großen Virtuosen dieses Instrumentes, welches bald vom Violoncello ganz verdrängt wurde (auch Fiala selbst spielte Violoncello).

Als Fiala 1785 Salzburg verließ, um nach Wien zu gehen, war es wieder Mozart, der ihn aufnahm und ihn mit wichtigen Persönlichkeiten bekannt machte, wodurch er seine Kompositionen drucken lassen und als Violoncello- und Viola-da-Gamba-Spieler in Konzerten auftreten konnte.

Bevor Fiala 1792 seine letzte Anstellung am Fürstenbergischen Hof von Donaueschingen antrat, war er für kurze Zeit Hofmusiker in St. Petersburg und gab viele Konzerte, wobei, dem Zeitgeschmack entsprechend, das Violoncello gegenüber der Viola da Gamba immer häufiger zum Einsatz kam.

Seine Kompositionen aus seiner Donaueschinger Zeit fallen qualitativ im Vergleich zu seinen Salzburger und Wiener Werken deutlich ab; Fiala komponierte nun fast ausschließlich Gebrauchsmusik für den Hof.

Am 31. Juli 1816 starb Fiala nach 24 Jahren im Dienste des Fürstenbergischen Hofs; er hinterließ eine sehr große Zahl von Kammermusiken, welche heute als Manuskripte in den Archiven der Fürsten Thurn & Taxis, Fürstenberg und Oettingen-Wallerstein liegen.

Das vorliegende Duo für Oboe und Englischhorn ist eine Bearbeitung eines Duos für Flöte und Fagott, wobei man zumindest für die Oboenstimme davon ausgehen kann, daß Fiala sie für sich als Oboisten geschrieben hat, und nur einer besseren Verbreitung wegen das Duo in eine Flötenfassung gebracht hat.

Köln, im Februar 1998, ErdmuthvonGingen

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