Bach, J.S. (1685 - 1750)

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Ricercar a 3 aus dem "musikalischen Opfer" (BWV 1079) für Oboe, Englischhorn, Fagott
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EVB 2020 - Partitur & Stimmen

Bach, J.S. (1685 - 1750)

Ricercar a 3 aus dem "musikalischen Opfer" (BWV 1079) für Oboe, Englischhorn, Fagott


J. S. "Bachs Kunst der Fuge" und das "Musikalische Opfer" werden zurecht als die Krönung der polyphonen Barock-Musik bezeichnet.

Steht bei der "Kunst der Fuge" die Architektur im Vordergrund, so ist es beim "Musikalischen Opfer" die Tonalität, beziehungsweise das zeitweise Aufheben derselben.

J.S. Bach, obgleich der barocken Harmonielehre verpflichtet, benutzt den chromatischen Abgang des Hauptthemas um Akkordfolgen zu erreichen, die, kontrapunktisch korrekt, auch noch für unsere Ohren "unerhört" modern Klingen.

Wir fühlen uns heute, in die stark chromatischen Passagen, oftmals an die Zwölftonmusik von A. Schönberg erinnert.

Diese Assoziation konnten die Zeitgenossen Bachs selbstredend nicht haben, auch war das "Musikalische Opfer" nicht das erste Werk mit starken Chromatismen (siehe J. Rebel: Die Schöpfung; ein Orchesterwerk, welches mit einem "Alltonakkord", heute sagt man "Cluster", beginnt, um das Chaos darzustellen). Aber stellt man sich das Werk auf einem, damals noch weitverbreiteten, mitteltönig gestimmten Cembalo vor (manche "historischen" Aufnahmen bieten diesen Reiz), so wirkt es für uns noch "moderner".

Aber was macht dieses Werk so "allzeit modern"?

Es ist der hohe Anspruch, den der Komponist an den Zuhörer stellt: Man ist gezwungen die einzelnen Stimmen beim Hören genauestens zu verfolgen, mit höchster Aufmerksamkeit zuzuhören; erst dann erschließt sich die vollkommen logische, wunderbare Musik, die stärksten Chromatismen werden zur Harmonie und man versinkt in Ehrfurcht vor diesem Mann, den man wirklich eher Meer als Bach nennen mag.

Neu und "allzeit-modern" ist nicht der Gebrauch der Chromatismen, sondern die Art und Weise wie und weshalb sie eingesetzt werden.

Das "Musikalische Opfer" ist das erste, oder zumindest wichtigste Werk, welches harmonische Chromatismen nicht um des Affekts- oder Ausdruckswillen benutzt, sondern sie aus einer kompositorischen, kontrapunktischen Logik heraus einsetzt und dadurch die Grenzen der Tonalität erkundet.

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