Bassano, G. (1560 - 1617)

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20 Fantasien für Oboe (Oboe d'amore), Englischhorn, Fagott
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EVB 9913 - Partitur & Stimmen

Bassano, G. (1560 - 1617)

20 Fantasien für Oboe (Oboe d'amore), Englischhorn, Fagott 



Giovanni Bassano (1560-1617) war zusammen mit Girolamo Dalla Casa einer der berühmtesten Cornett-Spieler um 1600. Er begann seine Karriere 1576 als Orchestermusiker von San Marco in Venedig und wurde 1601 in dem selben Orchester "direttore", ein Posten, den er bis zu seinem Tode behielt.

Die hier vorliegenden 20 Fantasien sind Bassanos erstes gedrucktes Werk; sie sind 1585 bei Giacomo Vincenzi & Ricciardo Amadino in Venedig erschienen und dem "molto illustre signor conte Mario Bevilacqua" gewidmet.

Ein Jahr später veröffentlichte Bassano ein Buch über Verzierungen und Diminutionen für Cornett-Spieler (Ricertcate, passaggi et cadentie; Venedig 1586) als Erweiterung des Beitrags seines Konkurrenten Dalla Casa aus dem Jahre 1584 (Il vero modo di diminuir, libri I & II); im Jahre 1591 schreibt Bassano nochmals ein Werk zur Diminutionslehre.

Bassano war in Venedig ein hochangesehener Mann, es ist verwunderlich, daß seine Werke zum größten Teil nicht mehr verlegt werden, da mehrere Musikwissenschaftler darauf hingewiesen haben, daß er einen sehr starken Einfluß auf Giovanni Gabrieli hatte. In vielen gabrielischen Werken wurde die Cornett-Partie von Bassano komponiert (siehe: Robert Judd in: "Italian Instrumental Music of the Sixteenth and early Seventeenth Centuries", Vol. 8).


Zum vorliegenden Werk:

Es gibt außer dem Titel "Fantasie a tre Voci, per cantar et sonar con ogni sorte d-¦istrumenti"

keine Angabe zur Besetzung der drei Stimmen. Vieles deutet darauf hin, daß der damals 25-jährige durch diese Veröffentlichung nicht nur seine meisterliche Beherrschung des Kontrapunktes im dreistimmigen Satz (nur wenige haben sich vor ihm hieran versucht) demonstrieren wollte, sondern vor allem eine neue "Erfindung" (denn so muß man hier den Begriff "Fantasia" deuten): die Verbindung des streng kontrapunktischen "Ricercars" und der homophonen, melodiebetonten "Canzona" dieser Zeit, die es in dieser Form vor ihm noch nicht gab.

In der Tat sind diese Fantasien auf der einen Seite voller kontrapunktischer Finessen, verlassen aber häufig den strengen Satz zu Gunsten einer melodischen Stimmführung.


Die 20 Fantasien bilden durch ihre einheitliche Länge, ihre ähnlichen Motive und sehr verwandten Tonarten ein Gesamtwerk, welches, ähnlich der "Kunst der Fuge", durchaus zur Aufführung gedacht (und in unserer Besetzung hierzu sehr geeignet), jedoch gleichzeitig eine rein intellektuelle Demonstration handwerklichen Könnens und künstlerischer Innovation ist.

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