Bach, J.S. (1685 - 1750)

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6 Sonaten für Trio d'anches (BWV 525-530) für Klarinette (Saxophon), Englischhorn(Oboe d'amore), Fagott
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EVB 2107 - Stimmen

Bach, J.S. (1685 - 1750)

6 Sonaten für Trio d'anches (BWV 525-530) für Klarinette (Saxophon), Englischhorn (Oboe d'amore), Fagott


Nach Forkel hat J.S. Bach die "Sechs Sonaten" BWV 525-530 "für seinen ältesten Sohn, Wilhelm Friedemann, aufgesetzt", als Übungsstücke "à 2 Clav. e Pedal" für das Pedal-Clavichord oder das Pedal-Cembalo.

Beide Instrumente sind heute fast inexistent, folglich werden diese Sonaten meistens auf der Orgel interpretiert. Es hat sich sogar eingebürgert, von den "Orgeltriosonaten" zu sprechen.

Es gilt als sicher, dass Bach bei diesen 1723 aufgezeichneten Sonaten zumindest teilweise auf frühere Werke zurückgegriffen hat: Der 1. Satz der 4. Sonate ist uns zum Beispiel als Sinfonia zum 2. Teil der Kantate BWV 76 "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" in der Form eines reinen Triosatzes für Oboe d-¦amore, Viola da gamba und Basso Continuo überliefert.

Die Frage nach den ursprünglichen Besetzungen dieser Sonaten ist nicht mehr zu beantworten, sie ist auch nicht relevant; aus diesem Grund ist die hier vorliegende Version nur als eine Möglichkeit unter vielen anzusehen.

Eine Ausführung mit drei verschieden Instrumenten bietet auf jeden Fall den Vorteil, dass die Musik viel plastischer, sprechender und hierdurch auch ausdrucksstärker gestalten werden kann.

Im Vorwort der "Neuen Bach Ausgabe" schreibt Dietrich Kilian treffend:

"Bachs Notierung der Artikulationsbögen in den Orgelsonaten bereitet dem Herausgeber besondere Schwierigkeiten. Die relativ sparsam gesetzten Bögen lassen jene Uniformität in der Bezeichnung von Parallelstellen vermissen, die heute im Allgemeinen als Prinzip der bachschen Artikulation gilt. Zudem sind die bachschen Bögen geradezu in der Regel so gesetzt, dass Beginn und Ende ihrer Geltung aus dem graphischen Bild kaum zu bestimmen sind."

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, so wenig Phrasierungen, Verzierungen und Dynamikangaben wie möglich zu drucken. So hat der Interpret die Freiheit, seine eigenen Vorstellungen - ohne von den Vorgaben eines Herausgebers beeinflusst zu sein - zu verwirklichen.

Im Übrigen beziehen sich Bachs Artikulationen und Verzierungen auf eine Ausführung mit einem Tasteninstrument; somit wären sie ohnehin nicht gänzlich übertragbar gewesen.

Die vorliegende Ausgabe für "Trio d'anches" berücksichtigt die Besetzungen in denen das "Trio Lézard" ( www.trio-lezard.de ) diese 6 Sonaten spielt.

Grundsätzlich wurde dem einfachen Rohrblattinstrument (Klarinette oder Sopransaxophon) die erste, und der Oboe d'amore beziehungsweise dem Englischhorn die zweite Stimme zugewiesen.

Die vordergründig näherliegende Besetzung Oboe, Klarinette, Fagott hat das "Trio Lézard" aus folgenden Gründen verworfen:

- Die Artikulation einer nicht-überblasenden Klarinette ( Chalumeau-Register ) ist mit derjenigen einer modernen Oboe schlecht zu homogenisieren.

Eine überblasende Klarinette (hohe Lage) und ein Englischhorn, beziehungsweise eine Oboe d'amore, sind sich in diesem Punkt viel ähnlicher.

- Der Ensemble-Klang "Oboe - Klarinette - Fagott" ist durch die große Zahl an divertimentohafter Musik in dieser Instrumentenkombination assoziativ derart besetzt, dass die Tiefe bachscher Musik mit einem solchen Klangkörper nicht mehr adäquat wiedergegeben werden kann.

- Mit einer überblasenden Klarinette begegnet man am besten dem Vorurteil, moderne Klarinetten könnten keine Barockmusik spielen. Mit einem etwas prägnanteren Staccato als es in der romantischen Spieltradition üblich ist, hat der (im wahrsten Sinne) "moderne" Klarinettist nämlich sehr wohl die Möglichkeit, an den Klang der hohen Chalumeaux, die Graupner in seinen, diesen "echt barocken" Instrumenten gewidmeten Solo-Konzerten vorschreibt, anzuknüpfen.

- Die Besetzung der 1. Stimme mit einem Sopransaxophon ist für die Wiedergabe dieser Sonaten mit einem "Trio d'anches" eine große Klangfarbenbereicherung.

Um dem Stimmumfang des Englischhorns entgegenzukommen, haben sich die vorliegenden Instrumentenwechsel als die beste Lösung herausgestellt. Sicherlich ist ein Instrumentenwechsel innerhalb einer Sonate für den Spieler nicht sehr angenehm, andererseits ermöglicht das Wechseln oftmals den Verzicht auf Oktavverschiebungen.

Um jedoch alle möglichen Besetzungen dieser meisterhaften Werke Bachs realisieren zu können, sind im Egge - Verlag folgende Stimmen auch einzeln erschienen:

1. Stimme in C, in B, in A.

2. Stimme in B, in A, in F, als Violastimme.

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